„New Work“, ein neues Verständnis des Arbeitens in Zeiten der Digitalisierung, hält auch in den Kommunen Einzug. Die vielen Technologien bieten den Städten und Gemeinden Unterstützung, um ihre Herausforderungen zu meistern.


Diese Herausforderungen und das Potential von “New Work” kennen die Gramastettner Vizebürgermeisterin Katharina Dessl und Roland Doleschk, Fraktionsobmann in Altenmarkt aus eigener Erfahrung. Die hauptberufliche Unternehmensberaterin und der Hotelier haben deshalb ein neues Tagungsformat für kommunale Führungskräfte initiiert. Wir haben bei Katharina Dessl nachgefragt, was hinter „Zauchensee Summits“ steckt.


Liebe Katharina, was ist das Neue an eurem Format?


Es gibt Impulse von namhaften Speakern, Austausch- und Reflexionsrunden. Wir holen die Teilnehmer*innen dabei aber raus aus der Vortragsbestuhlung, hinein in die Kraft der Berge. Ein geografischer Wechsel ermöglicht neue Perspektiven. Zauchensee liegt auf 1.400m, umgeben von herrlichen Gipfeln und grünen Almwiesen. Wer sich auf den Weg macht, und das tun wir in den Outdoor-Einheiten wortwörtlich, bringt etwas in Bewegung. Im Fokus steht, gemeinsam konkret Umsetzbares für zukunftsfitte Gemeinden zu finden. Wir legen außerdem großen Wert auf Selbstfürsorge und schärfen das Bewusstsein dafür. Kommunale Führungskräfte tragen eine große Verantwortung, stehen im Spannungsfeld von Politik und Verwaltung. Es ist wichtig, in solchen Situationen gut auf sich zu schauen. Den Tapetenwechsel an diesen drei Tagen sehen wir als Kraftquelle und „Upload“: In guter Gesellschaft die Morgenimpulse auf der Alm, die Wohlfühlatmosphäre und die kulinarischen Highlights beim Abendessen im Hotel Sportalmmm genießen – dazu ist Zauchensee der ideale Ort.


Du begleitest Unternehmen und Gemeinden in der Organisationsentwicklung. Was hat euch bewogen, etwas Neues und vor allem etwas anderes im Tagungsbereich zu initiieren?


In unserer Arbeitswelt bleibt momentan kein Stein auf dem anderen. Viele Entwicklungen waren absehbar. Sie zu erkennen und darauf einzugehen, bedeutet, die Komfortzone zu verlassen. Viele „weiche“ Faktoren rücken in den Mittelpunkt. Mitarbeiter*innen werden zu Mitunternehmer*innen, auch in den Städten und Gemeinden. Die Herausforderungen, Anforderungen und Erwartungen, die unsere Kommunen meistern müssen, werden immer mehr und sind oft nicht einfach zu lösen, auch wenn zeitgemäße und hilfreiche Technologien zur Verfügung stehen. Hier gewohntes aufzugeben und Neues zuzulassen braucht Mut. Emotionen sind im Spiel. Veränderungen sind nicht immer leicht. Mitarbeiter*innen gehen ganz unterschiedlich damit um. Sich in solchen Situationen auszutauschen und Erfahrungen von anderen zu hören, kann das eigene Handeln inspirieren und beflügeln. Dafür ein Format zu schaffen war unsere Motivation und unser Anspruch.


Wer kann teilnehmen und welche Themen erwarten die Teilnehmer*innen?


Wir sprechen vor allem Amtsleiter*innen an, die am Puls der Zeit führen wollen. Egal ob kurz oder lang im Dienst oder Quereinsteiger*innen. Alle können aus ihren Erfahrungen viel einbringen und auch mitnehmen. Bei den “Zauchensee Summits” geht es um das „Geben und Nehmen-Prinzip“ und den Austausch von vielen wertvollen Erfahrungen. Die Themen, wie etwa der Wissenstransfer, sind auch für andere Mitarbeiter*innen mit Führungsverantwortung interessant. Den Kommunen steht eine große Pensionierungswelle bevor. Es braucht konkrete Lösungen, den Wissenstransfer zwischen den Generationen sicherzustellen. Dazu kommen die neuen Formen der Arbeit, das Home- und Office-Team beispielsweise. Vorreiter-Gemeinden bringen dazu ihre Expertise ein. Mitarbeiter*innengewinnung und –bindung und wie sich Gemeinden als attraktive Arbeitergeberinnen gegenüber der Privatwirtschaft positionieren können, werden ebenfalls am Programm stehen.


Vielen Dank für das Gespräch!


Mehr Informationen finden Sie unter zauchensee-summit.at

Zauchensee Summit
(c) Altenmarkt Tourismus