Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie ein typischer Arbeitstag in der Gemdat OÖ aussieht?

Unsere Abteilung ZR Services ist nicht nur für die zentralen Register zuständig. Sie zieht auch alle Register, wenn es darum geht, unsere KundInnen die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Seit kurzem mischt auch ein Vogel mit. Was es damit auf sich hat und noch viel mehr wollten wir von unseren KollegInnen wissen.

Abteilung ZR Services

"Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele."


- Friedrich Wilhelm Raiffeisen


Gemdat: Liebes ZR Services-Team, wie euer Abteilungsname verrät, seid ihr bei uns für Register zuständig. Das bedeutet einen breiten Aufgabenbereich: von LMR – dem lokalen Melderegister über WebWahl – das Abstimmungsverzeichnis und das Standesamt bis zum k5 Gästemeldewesen. Bei so vielen verschiedenen Aufgaben ist immer etwas los. Auch beim Gästemeldewesen hattet ihr trotz geschlossener Tourismusbetriebe alle Hände voll zu tun.

In Oberösterreich findet gerade eine breite Digitalisierung des Gästemeldewesens statt. Da Corona den Tourismusverbänden zwangsweise eine ruhigere Zeit beschert hat, konnten wir diese nutzen, um bei großen Verbänden, wie beispielsweise Donau Oberösterreich, das elektronische Meldewesen einzuführen. Bestehende KundInnen wurden auf das neue webbasierte System umgestellt. Der Digitalisierungsprozess ist noch nicht abgeschlossen, aber alle Tourismusverbände in Oberösterreich verwenden bereits k5 Gästemeldewesen.



Gemdat: Mit den heurigen Landtags- und Gemeinderatswahlen steht schon die nächste Herausforderung bevor.

Da läuft es jetzt gerade richtig an! Die Erstellung und Aktualisierung von Rundschreiben und Handbüchern haben wir bereits so gut wie abgeschlossen. Jetzt testen wir gerade alle Applikationen: das zentrale Wählerregister, das lokale Melderegister, die Ausstellung von Wahlkarten, das Abstimmungsverzeichnis und natürlich auch WebWahl, damit die Übermittlung der Wahlergebnisse am Wahltag glattgeht. Mit der Amtssignatur für die Wahlkarten und dem Barcode-Scanner, der die Erfassung der Wahlkartenanträge und der Wahlinformation am Wahltag im AVZ-Widma erleichtert, sind noch nicht alle so vertraut. Über das Ticket-System kommen bereits verstärkt Anfragen.



Gemdat: Zusätzlich bietet ihr normalerweise an die 30 Wahl-Workshops im Haus an. Wie macht ihr das heuer?

Aufgrund der Corona-Beschränkungen, die eine so große Menge an TeilnehmerInnen nicht zulassen, halten wir die Workshops als Webinare ab. Zusätzlich haben wir noch Erklärvideos erstellt, die auch nach den Kursen den TeilnehmerInnen zur Verfügung stehen. Wir haben eine Timeline in die Videos eingebaut. So kann gezielt zu einer Information gesprungen werden. Damit wollen wir eine weitere Unterstützung anbieten. Und, das nehmen wir aus der jetzigen Situation mit, diese Art der Hilfe wollen wir auch weiter ausbauen. Schon vor der Coronakrise haben wir entsprechende Angebote entwickelt. Für alle Produktbereiche gibt es ein Wiki, das wir ständig aktualisieren. Aufgezeichnete Webinare haben wir als Videos zur Verfügung gestellt. Hier wollen wir die Palette der produzierten Erklärvideos erweitern.

Die Handbücher als Basiswissen werden natürlich bleiben. Unsere Rundschreiben, die Videos und Wikis sollen als zusätzliche Informationsquellen dienen, wo auf spezifische Fragen die Antworten zu finden sind. Über unser Ticket-System können sich unsere KundInnen selbstverständlich ebenfalls weiterhin an uns wenden. Die Beantwortung dieser Anfragen haben in unserem Arbeitsalltag immer Priorität.



Gemdat: Werdet ihr auch weiterhin Online-Seminare anbieten?

Wir stehen dem Ganzen offen gegenüber und werden sehen, wie sich das entwickeln wird. Vielleicht wird es Online-Kurse für kleinere Themen geben oder ein größeres Thema auf mehrere Einheiten aufgeteilt. Denn ein ganzer Tag Online-Schulung ist schon sehr anstrengend für die TeilnehmerInnen, die wir vor Ort besser abholen können, und auch für uns. Beim ZPR/ZSR-Grundkurs für die neuen StandesbeamtInnen konnten wir die Corona-Bestimmungen erfüllen und diesen in Marchtrenk abhalten. Da haben wir gemerkt, was das für eine schöne Abwechslung zum Homeoffice-Alltag war, und wie das Zwischenmenschliche bei einem Webinar zu kurz kommt.



Gemdat: Der Situation geschuldet, müssen wird das Interview noch über MS-Teams führen. Jetzt gibt es aber schon die ersten Öffnungen. Über was habt ihr euch da am meisten gefreut?

Einfach mal wieder gemütlich mit FreundInnen auf einen Kaffee oder ein Bier im Gastgarten treffen. Beim Wandern auch wieder einkehren zu können, und dass man sich zum gemeinsamen Sport wieder draußen treffen kann, die Fitnessstudios wieder geöffnet sind. Dieser Ausgleich zur Arbeit hat allen gefehlt. Was noch gefehlt hat, war das Schwimmen gehen mit den Kindern. Sogar das Erlebnis einer Menschenmenge geht einem, selbst wenn man das sonst nicht so mag, schon ab. Dass unsere Kantine wieder offen ist, ist natürlich auch ein großer Pluspunkt, und dass wir unsere KollegInnen wieder mehr in den Büros sehen. Wobei das wieder heißt, früher aufzustehen, um die Parkplatzsuche zu vermeiden. Aber das ist schon der einzige Minuspunkt.



Gemdat:
Eine Antwort seid ihr uns zum Schluss noch schuldig: Was hat es mit dem Vogel auf sich?

Das ist unser neues Abteilungsmaskottchen – ein Kakadu, der das Logo unseres neuesten Programms Kigadu prägt. Kigadu ist unsere eigene Entwicklung. Die Lösung ist webbasiert und soll die Verwaltung von Kinderbetreuungseinrichtungen noch einfacher machen. Sie löst unser bisheriges Programm WebKevin ab, das einfach nicht mehr zeitgemäß ist, und deshalb mit Ende 2022 ausläuft.


Gemdat: Vielen Dank für eure Zeit und das interessante Interview!